Rauchmelder - retten Leben
In Deutschland brennt es jährlich über 200.000 mal.
Daraus resultieren Schäden in Höhe von sechs bis sieben Milliarden Mark.
Durch Brände verlieren in Deutschland jährlich etwa 600 Menschen ihr Leben.
Über 6.000 werden oftmals lebensgefährlich verletzt.
Das müsste nicht so sein!
Denn ein Großteil der Brände mit verletzten und toten Menschen wütet in
Wohnhäusern. Durch ein besseres Brandschutzbewusstsein und durch den
Einsatz von Rauchmeldern auch in Privatwohnungen würden viele Brände erst
gar nicht entstehen oder könnten schon in der Entstehungsphase gelöscht
werden.
Vom Turmwächter zum Rauchmelder
Früher waren es die Turm- und Nachtwächter, die die Bürger gut schlafen
ließen. Sofort schlugen sie Alarm, wenn Rauch und Flammen sichtbar
wurden.
Heute übernehmen in Wirtschaft und Industrie Brandmeldeanlagen diese
Aufgaben.
Doch wie sieht es im privaten Bereich aus?
Mit Rauchmeldern könnten auch im privaten Bereich Brände bereits sehr früh
bemerkt werden. Oftmals können sich dann Menschen gefahrlos in Sicherheit
bringen und die Feuerwehr alarmieren. Oder sogar selber löschen.
Der Landesfeuerwehrverband Bayern empfiehlt deshalb nachdrücklich den
Einsatz von Rauchmeldern auch im privaten Bereich.
Doch der Einsatz von Rauchmeldern im häuslichen Bereich ist in Deutschland
noch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Um so mehr sind die Verantwortlichen
in den Familien aufgefordert für den Einsatz von lebensrettenden
Rauchmeldern zu sorgen!
Rauchmelder retten Leben
Tiere achten beim Nestbau darauf, dass ihr Nachwuchs einen optimalen
Schutz vor allen Gefahren hat. Eltern beachten jedoch, meist aus
Unwissenheit, beim Planen, Bauen und Einrichten der Kinderzimmer die
sichere Unterbringung ihrer Kinder nicht im erforderlichen Umfang.
So fehlt bei Kinderzimmer in Dachgeschoss oft der zweite Rettungsweg.
Oder man achtet nicht auf feuersicheres Material beim Ausbau und auf
schwer entflammbare Möbel bei der Einrichtung. An den lebensrettenden
Rauchmelder, der gerade in Kinderzimmer besonders empfehlenswert sind,
denkt kaum Jemand.
Vielmehr vertrauen nach einer Umfrage des Emnid-Instituts 50 % der
Befragten darauf, dass sie von Mitbewohnern oder Nachbarn auf ein Feuer
aufmerksam gemacht und geweckt werden.
Mehr rund ein Viertel der Befragten verlässt sich sogar auf ein wachsames
Haustier. Und jeder sechste vermutet sogar, erst durch die anrückende
Feuerwehr alarmiert zu werden. Obwohl fast zwei Drittel der Befragten eine
gesetzliche Vorschrift zur Installation von Rauchmeldern befürworten, wie
sie z.B. in den USA, Kanada und einigen skandinavischen Ländern Standard
ist, nutzen immer noch erst 6 % dieses wirkungsvolle Frühwarnsystem.
Trotz des durchaus vorhandenen Bewusstseins, selbst einmal in die
Situation eines Wohnungsbrandes gelangen zu können, sind sich die meisten
Deutschen der Gefahren, die von einem Feuer ausgehen nur unzureichend
bewusst. Denn ... Feuer kann Sie töten, bevor Sie es sehen und der Rauch
ist bei einem Brand die größte Gefahr !
Mit Sicherheit aufwachen:
Besonders gefährdet sind schlafende Menschen. Giftiger Rauch und tödliches
Kohlenmonoxid wecken nicht, sondern führen rasch zur Bewusstlosigkeit.
Denn die meisten Brände beginnen zwischen 19.00 und 7.00 Uhr. Und zwischen
23.00 und 7.00 Uhr werden die meisten Menschen durch Brände im
Privatbereich getötet oder verletzt.
Bei einer Umfrage schätzten fast 73 % der Befragten, dass sie fünf Minuten
und noch länger brauchen, um ein nächtliches Feuer zu entdecken. Doch Sie
haben weniger Zeit, als Sie denken! Dabei ist es so einfach, "rechtzeitig
geweckt" zu werden. Denn Rauchmelder erkennen einen entstehenden Brand
schnell und schlagen laut Alarm. Menschen werden damit sehr früh vor der
drohenden Gefahr durch Flammen, Hitze und Rauch gewarnt.
Rauchmelder retten Leben !
Sie bieten viel Sicherheit für wenig Geld! Sie bekommen durch Rauchmelder
den Zeitvorsprung, den sie für die lebensrettenden Maßnahmen brauchen:
- Ruhe bewahren
- Wohnung verlassen, dabei Türen schließen und den Wohnungsschlüssel mitnehmen damit die Feuerwehr wieder schnell reinkommt
- Gefährdete Menschen warnen
- Feuerwehr über Notruf 112 alarmieren und vor dem Haus erwarten
Tödlicher Brandrauch
Feuerwehrangehörige schützen sich im Einsatz durch Atemschutzgeräte. Diese
Möglichkeit haben die vom Brand betroffenen Mitbürger nicht. Wussten Sie,
daß im Brandfall die meisten Menschen nicht etwa den Flammen zum Opfer
fallen, sondern durch Brandrauch ums Leben kommen?
Bereits zehn Kilogramm Spanplatten ergeben rund 6.000 m3 Brandrauch! Bei
der gleichen Menge Zeitungspapier sind es schon 10.000 m3! Und zehn
Kilogramm Schaumgummi entwickelt sogar 25.000 m3 Brandrauch!
So können selbst kleine Brände in kürzester Zeit Flure, Treppenhäuser,
Zimmer, Wohnungen und ganze Häuser verrauchen. Deshalb werben die
Feuerwehren für den Einsatz von Rauchmeldern. Brandrauch kommt lautlos!
Wer schläft wird selten rechtzeitig wach. Brandrauch wirkt einschläfernd
und erstickend, er behindert die Atmung, ist giftig und teilweise ätzend.
Brandrauch ist heiß, behindert und nimmt die Sicht, er führt zur
Orientierungslosigkeit, Panik und Angst Brandrauch kann tödlich sein!
Wo und wie Rauchmelder montieren?
Wer ein Bild aufhängen kann, kann auch einen Rauchmelder montieren! Die
Montage ist problemlos: Zwei Schrauben genügen. Außerdem liegt jedem
Rauchmelder eine Gebrauchs- und Montageanleitung bei.
Grundsätzlich gilt:
Je mehr Rauchmelder um so besser. Der Flur als Schnittstelle zwischen
Wohn- und Schlafbereich ist besonders geeignet. So werden schlafende
Personen frühzeitig geweckt. Kinderzimmer und auch Schlafzimmer können
durch zusätzliche Geräte gesichert werden. In mehrstöckigen Wohngebäuden
empfiehlt sich in jeder Etage mindestens ein Rauchmelder.
Besonders wichtig ist er am oberen Ende von Treppenhäusern. Rauchmelder
werden am besten in der Raummitte an der Decke angebracht. Die meisten
Rauchmelder funktionieren mit 9 Volt-Batteriebetrieb. Über ein normales
Klingelkabel sind die meisten Modelle zu einem Meldesystem verbindbar.
Erfahrungen mit Rauchmeldern
In Ländern, in denen Rauchmelder bereits gesetzlich in Wohnungen
vorgeschrieben sind, ist die Zahl der Brandopfer drastisch zurückgegangen.
So waren 1987 in Großbritannien Rauchmelder fasst noch unbekannt. Seit der
gesetzlichen Vorschrift Rauchmelder auch im privaten Bereich zu
installieren, ist dort die Zahl der Brandtoten um 27 % zurückgegangen.
Ähnliche Zahlen sind aus den USA bekannt. Dort sind innerhalb 20 Jahren
bei Haus- und Wohnungsbränden nahezu 40 % weniger Menschen gestorben.
Auf Deutschland übertragen würde dies über 250 weniger tote und über 2.000
weniger schwerstverletzte Menschen pro Jahr bedeuten!
Doch wie sieht es wirklich bei uns aus?
Die meisten Menschen kennen nicht die Gefahren die von einem Brand und
insbesondere vom Brandrauch ausgehen. Überraschend ist auch die falsche
Einschätzung der Zeit, die im Brandfall zur Rettung ins Freie benötigt
wird. So sind sich 38 % sicher, dass sie in weniger als zwei Minuten bei
einem Alltägliche Pressemeldung: nächtlichen Brand die Wohnung verlassen
könnten. Dabei wird jedoch außer acht gelassen, daß selbst die
vertrauteste Umgebung bei starkem Rauch zu einer oftmals tödlichen Falle
werden kann.
Retten Sie Ihr Leben - Rauchmelder Schützen Sie sich und Ihre Familie!
Nutzen Sie die Rauchmelder als Lebensrettendes "Frühwarnsystem". Vergessen
Sie die Vorstellung, dass ein Feuer etwas mit Licht und Helligkeit zu tun
hat. Denn erst einmal wird es undurchdringlich schwarz um Sie. Der
Brandrauch verwandelt Ihr gewohntes Zuhause in ein schwarzes Inferno, aus
dem Sie nicht mehr herausfinden. Ein Brand kann in weniger als 30 Sekunden
außer Kontrolle geraten und zieht dann mit rasender Geschwindigkeit alles
in seinen Schlund. Wenn es in dem Raum, in dem Sie sich aufhalten,
verqualmt ist, legen Sie sich auf den Boden und kriechen Sie zum Ausgang.
Da Hitze und Rauch nach oben steigen, haben Sie gute Chancen, beidem zu
entgehen. Doch lassen Sie es nicht so weit kommen!
Ein Rauchmelder schlägt bereits Alarm, wenn vom Rauch noch kaum etwas zu
sehen ist. Und wenn Sie heute aufmerksam zugehört haben, besitzen Sie
jetzt den Vorsprung den Sie bei einem Brand brauchen um Feuer, Hitze und
Rauch zu überleben!
Quelle: Landesfeuerwehrverband Bayern
Für weitere Informationen stehen Ihnen die Kommandanten der örtlichen Feuerwehren zur Verfügung, und beraten Sie.