Aprilscherz: Ist das die Zukunft der Feuerwehr?

Na, wer ist auf unseren Aprilscherz rein gefallen?

Auch wenn der Beitrag mit der Beschaffung eines Großtankhilfeleistungslöschfahrzeugs durch Sponsoren jetzt erfunden war, aber kann das die Zukunft der Feuerwehr sein: Sponsoring, mehr Technik um mit weniger Personal arbeiten zu können?

Die Finanzierung der Feuerwehr, bzw. die Sicherstellung des Brandschutzes und der Gefahrenabwehr ist Hoheitsaufgabe der Gemeinde. Das ist allerdings für eine Gemeinde wie Pentling nicht gerade leicht. Die Gemeinde ist verantwortlich für die angemessene Ausrüstung ihrer Feuerwehren bezogen auf die Gefahren- und Risikopotenziale in ihrem Einzugsgebiet. Liegen Industriegebiete in der Gemeinde müssen die Feuerwehren entsprechend darauf ausgerichtet sein, allerdings kann eine Gemeinde sich aus den Gewerbesteuern auch gut finanzieren. Anders sieht es aber in Pentling mit den Bundesautobahnen A3, A93, dem Autobahnkreuz, der B16 und der Bundeswasserstraße Donau aus, welche im Einzugsgebiet der Feuerwehr Pentlig liegen. Entsprechend groß ist die Feuerwehr Pentling ausgerüstet, deutlich größer als es sonst für einen Ort wie Pentling mit 2500 Einwohnern notwendig wäre. Allerdings bringt die Infrastruktur keine direkten Einnahmen, wie im Vergleich dazu ein Gewerbe. Eine enorme finanzielle Belastung. Eine ähnliche Situation hat die Feuerwehr / Gemeinde Irschenberg, die auf der A8 an einem Unfallschwerpunktsort sind, entsprechend darauf ausgelegt sein müssen, der Ort aber vergleichsweise klein ist.

Aber natürlich profitiert der Ort selbst auch von einer sehr gut ausgestatteten Feuerwehr.

Da die Gemeinde darüber hinaus vernünftig wirtschaften muss, sind die Feuerwehren teilweise auch auf Spenden angewiesen, bzw. die Feuerwehr kann mit den Spenden nach eigenem Ermessen zusätzliche Gerätschaften besorgen. So ist z.B. der Kommandowagen/Einsatzleitfahrzeug in Pentling privat gespendet worden. Das Fahrzeug ist für den Einsatzleiter unerlässlich. Ebenso wurde das MZF aus Vereinsmitteln beschafft und leistet bei der Versorgung an der Einsatzstelle oder auch für nachrückende Kräfte wertvolle Dienste. Ein Nachrücken zur Einsatzstelle auf einer Autobahn mit dem Privat-PKW wäre zu gefährlich.

Aber lässt sich Mannschaft durch mehr Technik ersetzen? Das funktioniert teilweise und ist in Pentling mit den beiden LF16/12 mit umfangreicher Beladung für Technische Hilfe und Brandeinsätze bereits gut umgesetzt, so dass man mit einem Fahrzeug für nahezu alle Belange gerüstet ist. Jedoch ist es gerade bei Autobahneinsätzen zwingend notwendig, Personal für die Verkehrssicherung zusätzlich zu haben um die eigenen Kräfte an der Einsatzstelle zu schützen.

Auch andere Feuerwehren haben auf dieses Konzept umgstellt, wie z.B. die Feuerwehr Herrsching am Ammersee, welche ihr Tanklöschfahrzeug, das bei Hilfeleistungen immer in Kombination mit einem Rüstwagen ausgerückt ist, durch ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug ersetzt haben. Moderne Techhnik, wie Smartphone-Apps oder Tablets mit Einsatzleit-Programmen, kann auch bei der Koordination von weniger Personal unterstützen um dies gezielt und effizient einzusetzen.

Der nächste mögliche Baustein zur Sicherstellung der Tagesalarmsicherheit ist, wie in Pentling bereits üblich, dass die Bauhofmitarbeiter ausrücken oder auch, wie immer häufiger üblich, die Bestellung von hauptamtlichen Gerätewarten, welche sich um die Pflege und Wartung der Geräte kümmern und zugleich als Einsatzpersonal zur Verfügung stehen. Diese Notwendigkeit gibt es in Pentling zum Glück der Gemeinde noch nicht.

Fazit: Spenden sind wichtig für die Feuerwehr, um selbst kurzfristig auf die eigenen Bedürfnisse und Notwendigkeiten flexibel reagieren zu können und auch die Mannschaft bei Laune zu halten.

Moderne Technik kann Einsatzpersonal entlasten, benötigt aber eine ebenso intensive Ausbildung.